Sonntag, 16. Februar 2014

Im November hatte ich die Chance, das erste Mal seit ueber 2 Jahren wieder in die USA zu reisen. Dieses mal erstmals auch nicht an die Westkueste, sondern in die "Windy City" - Chicago.
Da ich allein unterwegs war, hiess es fuer mich Solotouritour - auf jeden Fall auch mal sehr schoen.
Wobei ich natuerlich zugeben muss, allein reisen will gelernt sein und in meinem Fall Bedarf es noch ein wenig Uebung.
Ich weiss es ist nicht so richtig rational, aber alleine im Restaurant Essen gehen, find ich schwierig (und wetten, dass ich da nich die Einzige bin!). Auch solche Spaesse wie "And how many people are you in your group today?" - "Only me." - wenn es um lustige Erinnerungsfotos an Eingaengen zu irgendwelchen Tourisammelstellen (Bootstour etc) koennen durchaus depremierend sein, wenn man gerade nicht passend aufgelegt ist.
Ich finde es auch immer schade um die Fotos. Beziehungsweise besser gesagt: die nicht entstehenden Fotos. Mal davon abgesehen, dass ich in den meisten Faellen sowieso die Person hinter der Kamera bin und es grundlegend wenig Fotos von mir gibt (im Vergleich dazu, was ich von anderen Leuten als Fotos habe, vor allen Dingen), geht die Zahl der Fotos von mir auf einem Solotrip logischerweise gegen Null. Auch niemand anders ist auf den Fotos zu sehen - da man ja keinen kennt, logisch.
Das ist schade. Erfahrungsgemaess sind Sehenswuerdigkeiten meistens nicht das, was man in fuenf Jahren nochmal sehen will, sondern eher welches schreckliche Outfit und welche schreckliche Frisur man 2013 getragen hat.

Aber dennoch: Alleine Reisen hat auch seine Vorteile. Ich konnte Kultur machen bis zum Umfallen, musste niemanden aus dem Bett quaelen und musste mich nach niemanden richten. Ich konnte essen wo, wann und wie es mir gefiel, konnte ins Bett gehen wenn ich muede war und konnte shoppen gehen, wie es mir gepasst hat.
Also seis um die unangenehmen Momente und die nicht vorhandenen Fotos, man kann auch mal allein unterwegs sein.

Anflug auf Chicago



"The Bean" (Cloud Gate) - im Millenium Park zu finden. Wer als Touri in Chicago ist kommt an diesem Edelstahlungetuem nicht vorbei. Neben einem wunderschoenen Park hat man Dank der Spiegelung auch noch einen tollen Blick auf die Skyline Chicagos.



Hier sieht man die bereits oben erwaehnte Skyline. Ich als Kind vom Dorf (oder einer Stadt in der das hoechste Gebaeude vielleicht zehn Stockwerke hat) bin aus dem Staunen ueber diese Unmengen an Hochhaeusern, mit so vielen tollen und unterschiedlichen Architekturstilen, gar nicht mehr herrausgekommen. 1871 ist quasi die ganze Stadt abgebrannt und bot einen riesigen Spielplatz fuer Architekten aus aller Welt, das kann man heute noch begutachten. Mein Favourit: Das Hochhaus, das einer Sekt- bzw Champagnerflasche nachempfunden ist (fuer weitere Infos: Carbide & Varbon Building).


Die Chicago Waterfront. Nach dem bereits erwaehnten Brand hat man saemtliche Asche und Bauschutt quasi in den See geschoben, sodass mehrere Kilometer neues Seeufer entstanden sind. Irgendein Verantwortlicher war zum Glueck schlau genug, das bebauen dieses neu entstandenen Landes lediglich auf Gebaeude fuer die Oeffentlichkeit (--> Planetarium, Aquarium...)zu begrenzen, sodass Chicago nun (bis auf ein Privatgebaeude - Ausrutscher passieren mal), ueber eine kilometerlange, fast unbebaute Waterfront verfuegt.


Wie zu erwarten (bei der Seenaehe) ist die Stadt relativ wasserlastig. Gut erkennbar eine den unendlich vielen, fast gleich aussehenden, Bruecken, die zumindest mich zum verirren eingeladen haben.


Blick vom alten Navypier auf die Stadt. Als ich da war, handelte es sich leider um eine gigantische Baustelle mit wenig zu machen oder zum Anschauen.




Besuch im "Shedd Aquarium": nach 90-minuetigem Schlange stehen (wurde in keinem Reisefuehrer erwaehnt!), durfte ich hier neben Massen von anderen Menschen, im weltgroessten ueberdachten Aquarium, putzige, intressante bis skurille Meereslebewesen (8000 Tiere leben dort!) begutachten. Persoenlich finde ich das Aquarium im Monterey schoener gestaltet (kann aber auch daran liegen, dass es neuer ist). Jedoch sagten mir der Tierschutzgedanke (Aufnahme von mehreren totgeweihten, die hier ihr Gnadenbrot bekommen), sowie nette Delphin/Walshows (ka wie tierfreundlich das wieder ist) doch sehr zu.
Was ebenfalls erstaunlich ist: Das ganze Aquarium wurde im letzten Jahrhundert von einem John G. Shedd gespendet - sehr bemerkenswert.








Wie bereits gesagt, ich weiss nich genau, wie viel Spass Delphine und Co daran haben in so einer Atmosphaere Kunststueckchen fuer uns zu machen, aber immerhin wurde versucht, dass ganze, auf sehr amerikanische Weise, mit dem Inhalt "Die Welt ist ein toller Ort - schuetzt sie" zu verknuepfen.





Jellies <3 (diese Ausstellung wurde von einer Drogeriekette gesponsort)


Eine Schiffrundfahrt stand natuerlich auch auf meiner Tagesordnung, welche trotz des stuermischen, regnerischen, kalten Wetters atemberaubend schoen war.


Nachdem wir durch eine Staustufe das Kanalsystem der Stadt verlassen hatten, konnten wir bei doch recht wellenreicher See, einen wunderschoenen Ausblick vom Lake Michigan aus, auf die Stadt haben.




Auch die Investition der knapp 20$, um auf den Willis (bzw ehemalig Sears) Tower hochzufahren war ihr Geld wert. Nachdem man innerhalb einer knappen Minute die ueber 400m nach oben geschossen ist konnte man einen atembraubenden Blick, vom 10. hoechsten Gebaeude der Welt,  ueber die Stadt haben (und ich hatte auch noch Glueck mit Wetter). Fuer die "besonders mutigen" gibt es seit einiger Zeit zusaetzlich montierte Glaskaesten, sodass man quasi in der Luft stehen kann.







hihi..


Beim Lincoln Park handelt es sich nicht um einen normalen Park, sondern eine Parkanlage (ein wenig ausserhalb des Zentrums) mit integriertem, kostenlosen Zoo. Das habe ich mir natuerlich nicht entgehen lassen!








In meinem Reisefuehrer wurden recht ausfuehrlich die "kreativ" gestalteten Gehege, sowie die vielen verschiedenen Raubkatzen, sowie das sehr erfolgreich gefuehrte Zuchtprogramm erwaehnt.
Besonders bei den Katzen war jedoch leider auffaellig, dass die Geheg bei weitem zu klein waren und jede einzelne Grosskatze in irgendeiner Form eine Klatsche weg hatte. Das war schade zu sehen.








AMERICAN FOOD
Komme was wolle. Das amerikanische Essen ist nicht zu ueberbieten! Suesse Pommes (sweet potatoe fries), Burger in allen moeglichen und unmoeglichen Ausfuehrungen, eine Milliarde verschiedene Softdrinks, altbekannte Schokoriegel in voellig neuer Ausfuerhung und goettliches Fruehstueck!







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